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Elektroautos in Matera: Ein Erfahrungsbericht aus der Basilikata

Elektroautos in Matera: Ein Erfahrungsbericht aus der Basilikata Als ich vor einiger Zeit mit meinem Elektroauto durch Italien fuhr, war ich besonders gespannt auf die Situation in Matera, einer bezaubernden Stadt in der Region Basilikata. Mit ihrem weltberühmten historischen Zentrum, das auf die UNESCO-Weltkulturerbe-Liste gesetzt wurde, hat Matera viel zu bieten. Aber wie sieht es hier eigentlich mit der Infrastruktur für Elektroautos aus? Gibt es genug Ladestationen? Ist es einfacher oder schwieriger als in Deutschland, das Auto aufzuladen? In diesem Artikel teile ich meine Erfahrungen und gebe dir einige nützliche Tipps, die dir helfen, deinen Elektrotrip nach Matera zu planen. Die Ladeinfrastruktur in Matera: Ein Überblick Zunächst einmal muss ich sagen, dass die Ladeinfrastruktur in Matera deutlich besser geworden ist, aber sie noch nicht mit der in großen Städten wie Rom oder Mailand mithalten kann. Als ich in der Basilikata ankam, war es mir wichtig, eine zuverlässige Möglic...

Bedeutung von Matera zur Zeit des Römischen Reiches

 Die Sassi di Matera sind eine antike Siedlung in der Stadt Matera in der Region Basilikata, Süditalien, die als eine der ältesten kontinuierlich bewohnten Städte der Welt gilt. Die Sassi bestehen aus zwei Hauptteilen, dem Sasso Caveoso und dem Sasso Barisano, die aus Höhlenwohnungen und in den Felsen gehauenen Strukturen bestehen. Diese einzigartigen Felsensiedlungen wurden bis ins 20. Jahrhundert hinein bewohnt und spielten eine bedeutende Rolle in der Geschichte der Region.

Aufbau der Sassi di Matera

Die Siedlungen entstanden aus natürlichen Höhlen, die in das weiche Kalkgestein der Region gegraben wurden, und wurden über die Jahrtausende kontinuierlich erweitert. Die Sassi sind terrassenartig angelegt und folgen der natürlichen Topografie des Geländes, was zu einem dichten Netzwerk von Häusern, Höhlen, Straßen und Treppen führte. Die Gebäude sind teilweise über- und untereinander gebaut, und oft wurden die Dächer eines Hauses als Straßen oder Gärten der darüberliegenden Häuser verwendet. Der Bau der Sassi war eine Antwort auf die natürlichen Gegebenheiten, und Wasser wurde über ausgeklügelte Zisternen und Bewässerungssysteme gesammelt.

Die Sassi hatten keine herkömmliche Kanalisation, und die Bedingungen waren im Laufe der Zeit zunehmend unhygienisch, was zu katastrophalen Auswirkungen auf die Gesundheit der Bewohner führte.

Leben in den Sassi: Menschen und Tiere

In den Sassi lebten Familien oft in extrem beengten Verhältnissen. Es war üblich, dass in einer einzigen Wohneinheit mehrere Menschen gemeinsam mit Nutztieren wie Eseln, Schweinen oder Hühnern unter einem Dach lebten. Diese Einheiten, die ursprünglich aus natürlichen Höhlen bestanden, wurden nach und nach erweitert und für menschliche und tierische Bewohner angepasst.

Die Zahl der Menschen und Tiere pro Wohneinheit variiert, aber es wird berichtet, dass eine Familie mit 6 bis 10 Personen und mehreren Nutztieren oft in einer kleinen Höhle von etwa 50 Quadratmetern lebte. Zum Höhepunkt des Bevölkerungswachstums im 19. und frühen 20. Jahrhundert lebten etwa 15.000 bis 17.000 Menschen in den Sassi.

Gründe für die Sanierung

Die hygienischen Bedingungen in den Sassi verschlechterten sich im Laufe des 19. und frühen 20. Jahrhunderts erheblich. Aufgrund der engen und beengten Lebensräume, fehlender Kanalisation und unzureichender Wasser- und Belüftungssysteme war die Gesundheit der Bewohner stark gefährdet. Krankheiten wie Malaria, Tuberkulose und Unterernährung waren weit verbreitet. Die Lebensbedingungen in den Sassi wurden schließlich in den 1950er Jahren als „nationale Schande“ Italiens (vergogna nazionale) bezeichnet.

Ein weiterer Grund für die Sanierung war der kulturelle Wert der Sassi. Trotz der schlechten Lebensbedingungen wurde die historische Bedeutung der Felsensiedlungen erkannt, und es gab Bestrebungen, sie zu erhalten. 1952 beschloss die italienische Regierung unter Alcide De Gasperi, die Sassi zu evakuieren und die Bewohner in moderne Wohnungen umzusiedeln. Dies geschah im Rahmen eines groß angelegten Wiederaufbauprojekts.

Warum wurde das Gebiet nicht früher saniert?

Die Sanierung wurde nicht früher durchgeführt, weil Matera und die Sassi über Jahrhunderte hinweg von der breiten nationalen und internationalen Aufmerksamkeit isoliert waren. Die Region Basilikata war eine der ärmsten in Italien, und die wirtschaftlichen Bedingungen verhinderten größere Sanierungsprojekte. Auch die politischen und sozialen Umstände in Italien, insbesondere in den Jahren des Faschismus und des Zweiten Weltkriegs, behinderten eine frühere Modernisierung und Unterstützung für die Bevölkerung von Matera.

Erst nach dem Krieg, als Italien begann, sich neu zu organisieren und zu modernisieren, wurde das Problem der Sassi auf nationaler Ebene anerkannt.

Bedeutung von Matera zur Zeit des Römischen Reiches

Matera war während der Römerzeit keine besonders bedeutende Stadt im Vergleich zu anderen wichtigen Zentren Süditaliens, wie Neapel oder Pompeji. Sie lag geografisch etwas abseits der großen Handels- und Militärstraßen des Römischen Reiches. Obwohl die Region von römischen Einflüssen geprägt war und die Römer ab dem 3. Jahrhundert v. Chr. die Kontrolle über die Basilikata erlangten, spielte Matera selbst keine zentrale Rolle in der politischen oder wirtschaftlichen Struktur des Römischen Reiches.

Allerdings war Matera Teil des landwirtschaftlichen Systems der Region und wurde von Römern wegen ihrer natürlichen Höhlen und der günstigen Lage für die Landwirtschaft und Viehzucht geschätzt. Ihre Bedeutung stieg erst später, als die Sassi sich weiterentwickelten und zum Symbol für die Jahrtausende alte Lebensweise wurden.

Zusammenfassung

Die Sassi di Matera sind eine einzigartige Felsensiedlung, die aus Höhlenwohnungen besteht und über Jahrtausende hinweg von Menschen bewohnt wurde. Zur Hochphase lebten bis zu 17.000 Menschen in den Sassi, oft zusammen mit ihren Nutztieren. Aufgrund der schlechten hygienischen Bedingungen und der unhaltbaren Lebensumstände beschloss die italienische Regierung in den 1950er Jahren, das Gebiet zu sanieren. Matera spielte zur Zeit des Römischen Reiches keine bedeutende Rolle, erhielt aber im 20. Jahrhundert aufgrund seiner kulturellen und historischen Bedeutung große Aufmerksamkeit.

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