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Empfohlener Beitrag Matera.info

Matera im Mittelalter – Stadtlandschaft, Machtstrukturen und das alltägliche Leben

  Matera im Mittelalter – Stadtlandschaft, Machtstrukturen und das alltägliche Leben Matera wirkt heute manchmal wie ein Ort, der zufällig in der Zeit stehen geblieben ist. Genau dieser Eindruck führt direkt ins Mittelalter, denn viele Strukturen der Altstadt – besonders in den Sassi – wurzeln in jener Epoche. Die verzweigten Höhlenhäuser, die teilweise übereinander gestapelt wirken, waren keine romantische Kulisse, sondern überlebenswichtige Architektur. Praktisch, zweckmäßig, oft hart. Und dennoch erstaunlich raffiniert. Stadtstruktur: Ein Gewirr, das Sinn ergab Die mittelalterliche Stadtstruktur Materas bestand aus engen Gassen, natürlichen Terrassen und Felskammern. Vieles entstand nicht durch planerische Meisterleistung, sondern durch Anpassung. Man baute, wo Fels war – und wo Wasser erreichbar blieb. Die Bewohner nutzten ausgeklügelte Zisternensysteme, die Regenwasser sammelten und verteilen konnten. Keine Luxuslösung, eher ein System, das Notwendigkeit in Technik verwan...

Unterwegs in der Basilikata: Von Matera nach Montescaglioso und Castelmezzano

  Unterwegs in der Basilikata: Von Matera nach Montescaglioso und Castelmezzano Wir besuchen die Basilikata. Das Augenmerk ist natürlich Matera , die Stadt der Sassi, weltbekannt und seit Jahren auf allen Reisekarten. Von hier aus starten wir unsere Ausflüge in die Umgebung. Einer führt uns nach Montescaglioso , die Heimat meines Vaters, ein kleiner Ort mit einer langen klösterlichen Tradition. Ein anderer Abstecher bringt uns in die Berge – nach Castelmezzano , wo seit Kurzem eine neue Attraktion für Gesprächsstoff sorgt. Montescaglioso: Klosterstadt am Rand der Murge Montescaglioso liegt nur rund 15 Kilometer von Matera entfernt. Wer durch die engen Gassen schlendert, stößt immer wieder auf Spuren der Benediktiner. Besonders das Abbazia di San Michele Arcangelo , ein Kloster mit Ursprüngen im 11. Jahrhundert, dominiert das Ortsbild. Für mich persönlich hat der Ort noch eine andere Bedeutung: Hier liegen die Wurzeln meines Vaters. Vielleicht schaue ich deshalb genauer hin, we...

Geheimnisse der Basilikata-Küche: Ein kulinarischer Leitfaden durch den Süden Italiens

Geheimnisse der Basilikata-Küche: Ein kulinarischer Leitfaden durch den Süden Italiens Die Basilikata – rau, ursprünglich und oft übersehen – birgt eine der faszinierendsten kulinarischen Landschaften Süditaliens. Eingebettet zwischen den Apenninen und dem Ionischen Meer liegt eine Region, in der Jahrhunderte alte Traditionen, bäuerliche Einfachheit und überraschende Raffinesse miteinander verschmelzen. In Städten wie Matera , Castelmezzano , Montescaglioso , Bernalda , Potenza , Alberobello (grenznah in Apulien) und dem antiken Metaponto erlebt man eine Küche, die mehr ist als nur Nahrung – sie ist Identität, Geschichte und Kultur zugleich. 1. Ursprung und Philosophie der Basilikata-Küche  Die Küche der Basilikata ist arm an Prunk, aber reich an Geschmack. Sie wurzelt in der „cucina povera“ – der armen Küche –, die sich auf einfache, lokale Zutaten stützt. Weniger ist hier tatsächlich mehr. Durch geschickte Verarbeitung, Techniken der Haltbarmachung und das Verwenden jedes n...

Matera: Die Dörfer im Umkreis von 20 Kilometern – Zahlen, Fakten und Hintergründe

Matera: Die Dörfer im Umkreis von 20 Kilometern – Zahlen, Fakten und Hintergründe Einführung Matera, die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz in der süditalienischen Region Basilikata, ist berühmt für ihre antiken Höhlensiedlungen, die „Sassi“. Doch jenseits dieser weltbekannten UNESCO-Welterbestätte bietet die Umgebung von Matera eine faszinierende Vielfalt an Dörfern mit historischem, kulturellem und geografischem Wert. Innerhalb eines Radius von 20 Kilometern erstreckt sich ein Mosaik aus Gemeinden, die einen tiefen Einblick in die ländliche Struktur Süditaliens ermöglichen – fernab des Massentourismus. Im Folgenden stellen wir die wichtigsten Dörfer im 20-Kilometer-Umkreis vor, untermauert mit Zahlen, historischen Fakten und aktuellen Entwicklungen. 1. Montescaglioso – Das kulturelle Zentrum Entfernung von Matera: ca. 15 km südlich Einwohnerzahl (2023): ca. 9.300 Höhe: 365 m ü. M. Montescaglioso zählt zu den bedeutendsten Orten in der Umgebung Materas. Die Stadt ist vo...

Fave Fritte Lucane: Ein kulinarischer Schatz aus Montescaglioso

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Fave Fritte Lucane: Ein kulinarischer Schatz aus Montescaglioso   Es war ein milder Februartag, als ich in Montescaglioso ankam, jenem malerischen Städtchen in der Basilikata , das mir stets wie ein zweites Zuhause erscheint. Die engen Gassen, die historischen Gebäude und vor allem die herzlichen Menschen lassen mich immer wieder zurückkehren. Doch es ist die traditionelle Küche , die mich jedes Mal aufs Neue verzaubert. Ein besonderes Highlight meines letzten Besuchs war wieder einmal das Treffen mit meiner Tante Lina, die uns mit einer lokalen Spezialität überraschte: Fave Fritte Lucane.  Die Begegnung mit Tante Lina Schon beim Betreten von Tante Linas Haus in Via Magenta strömte mir der verlockende Duft von frisch zubereiteten Köstlichkeiten entgegen. In der gemütlichen Küche, die vom warmen Licht der Nachmittagssonne durchflutet wurde, stand sie am Herd und bereitete mit geübten Handgriffen die Fave Fritte zu. Ihre Augen funkelten vor Freude, als sie mich erblickte, un...

Die geheimen Schätze von Montescaglioso: Wenn Tante Lina ihre kulinarischen Geheimnisse preisgibt

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Die geheimen Schätze von Montescaglioso: Wenn Tante Lina ihre kulinarischen Geheimnisse preisgibt Ein kulinarisches Abenteuer zwischen Tradition und Genuss Cari lettori von montescaglioso.online, liebe Leserinnen und Leser! Setzt euch bequem hin, schenkt euch einen guten Wein ein und lasst mich euch eine Geschichte erzählen, die so süß und bitter zugleich ist wie das Leben selbst in unserer geliebten Basilikata. Ein Foto, das alles verändert Es war ein ganz gewöhnlicher Dienstagmorgen, als mein Telefon summte. Wieder einmal hatte meine liebe Tante Lina aus Montescaglioso zugeschlagen – nicht mit einem ihrer berühmten Löffel-Hiebe, mit denen sie früher uns Kinder zur Räson drohte, sondern mit etwas viel Verführerischerem: einem Foto ihrer neuesten kulinarischen Kreation. Diesmal waren es eingelegte Artischocken-Herzen, so perfekt arrangiert auf einem antiken Keramikteller, dass selbst ein Mailänder Food-Blogger vor Neid erblasst wäre. Die goldenen Herzen glänzten im Sonnenlicht ih...