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Chiesa di San Francesco d’Assisi (Matera)

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Chiesa di San Francesco d’Assisi (Matera) Ort: Piazzetta San Francesco d’Assisi, 75100 Matera, Basilikata, Italien.  Baujahr / Bauphasen: Ursprünglich im 13. Jh. errichtet (Überbauung einer älteren unterirdischen Kirche der Santi Pietro e Paolo), im 15. Jh. erweitert, im 18. Jh. mit barocker Fassade versehen. Architekturbauform: Eine Hauptschiff („Navata unica“) mit seitlichen Kapellen; Außen eine barocke Fassadenfront mit Statuen der Maria Immaculata, des hl. Franziskus und des hl. Antonius. Besonderheiten: Unterhalb der Kirche liegt eine frühere unterirdische Kirche mit Fresken; ein neunteiliges Polytichon aus dem 15. Jh. von Lazzaro Bastiani. Zuständigkeit / Nutzung: Funktionierende Pfarrkirche im Zentrum von Matera, öffentlich zugänglich. Eine besondere Kirche in Matera. Chiesa di San Francesco d’Assisi (Matera). Foto von Douglas Alberto Nave Geschichte im Überblick Die Geschichte dieser Kirche ist nicht schnurgerade – eher wie ein Puzzle mit vielen Teilen. Um’s ...

Fave Fritte Lucane: Ein kulinarischer Schatz aus Montescaglioso

Fave Fritte Lucane: Ein kulinarischer Schatz aus Montescaglioso

 Es war ein milder Februartag, als ich in Montescaglioso ankam, jenem malerischen Städtchen in der Basilikata, das mir stets wie ein zweites Zuhause erscheint. Die engen Gassen, die historischen Gebäude und vor allem die herzlichen Menschen lassen mich immer wieder zurückkehren. Doch es ist die traditionelle Küche, die mich jedes Mal aufs Neue verzaubert. Ein besonderes Highlight meines letzten Besuchs war wieder einmal das Treffen mit meiner Tante Lina, die uns mit einer lokalen Spezialität überraschte: Fave Fritte Lucane. 

Die Begegnung mit Tante Lina

Schon beim Betreten von Tante Linas Haus in Via Magenta strömte mir der verlockende Duft von frisch zubereiteten Köstlichkeiten entgegen. In der gemütlichen Küche, die vom warmen Licht der Nachmittagssonne durchflutet wurde, stand sie am Herd und bereitete mit geübten Handgriffen die Fave Fritte zu. Ihre Augen funkelten vor Freude, als sie mich erblickte, und mit einer herzlichen Umarmung hieß sie mich willkommen.

"Setz dich, mein Lieber", sagte sie mit einem Lächeln, das nur Menschen haben, die mit Leidenschaft kochen. "Ich habe etwas Besonderes für dich vorbereitet."

Die Geschichte der Fave Fritte

Während sie die letzten Handgriffe an den Fave Fritte vollendete, erzählte sie mir die Geschichte dieses einfachen, aber dennoch raffinierten Snacks. In früheren Zeiten, als Fleisch und Fisch für viele Familien in Süditalien Luxusgüter waren, wandten sich die Menschen den Gaben der Erde zu. Hülsenfrüchte wie Saubohnen (Fave) waren nicht nur nahrhaft, sondern auch erschwinglich. Aus der Not heraus entstanden Gerichte, die heute als Delikatessen gelten.


Fave Fritte aus Montescagliosound vakuumiert.


Die Zubereitung der Fave Fritte

Tante Lina erklärte mir geduldig den Prozess der Zubereitung:

  1. Einweichen der Fave: Die getrockneten Saubohnen werden über Nacht in reichlich Wasser eingeweicht. Dieser Schritt macht sie weich und bereitet sie auf das anschließende Frittieren vor.

  2. Abtrocknen und Schneiden: Am nächsten Tag werden die Fave abgetropft und mit einem sauberen Tuch vorsichtig abgetrocknet. Anschließend schneidet man sie in kleinere Stücke, um eine gleichmäßige Frittierung zu gewährleisten.

  3. Frittieren: In heißem Öl werden die vorbereiteten Fave goldbraun und knusprig frittiert. Dabei ist es wichtig, die Temperatur konstant zu halten, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.

  4. Würzen: Nach dem Frittieren werden die Fave mit einer Prise Salz bestreut und können sowohl lauwarm als auch kalt genossen werden.

Der erste Bissen

Als ich die erste Fave Fritta probierte, war ich sofort begeistert. Die knusprige Textur erinnerte an salzige Erdnüsse, doch der Geschmack war feiner und eleganter. Es war schwer, nach dem ersten Bissen aufzuhören, und ich verstand sofort, warum Tante Lina vor der Suchtgefahr gewarnt hatte.

Die kulturelle Bedeutung

Fave Fritte sind nicht nur ein Snack. Sie sind ein Symbol für die Kreativität und Anpassungsfähigkeit der Menschen in der Basilikata. Aus einfachen Zutaten schufen sie etwas Besonderes, das bis heute Generationen verbindet und die kulinarische Tradition der Region repräsentiert.

Ein Rezept zum Nachmachen

Für alle, die diesen leckeren Snack selbst ausprobieren möchten, hier das Rezept von Tante Lina:

Zutaten:

  • 500 g getrocknete Saubohnen (Fave)
  • Reichlich Wasser zum Einweichen
  • Pflanzenöl zum Frittieren
  • Salz nach Geschmack

Zubereitung:

  1. Einweichen: Die getrockneten Fave in eine große Schüssel geben und mit Wasser bedecken. Über Nacht einweichen lassen.

  2. Abtropfen und Trocknen: Am nächsten Tag die Fave abgießen und mit einem sauberen Küchentuch trocken tupfen.

  3. Schneiden: Je nach Größe die Fave halbieren oder in kleinere Stücke schneiden.

  4. Frittieren: In einem Topf oder einer Fritteuse das Öl auf etwa 180 °C erhitzen. Die Fave portionsweise hineingeben und goldbraun frittieren.

  5. Abtropfen und Würzen: Die frittierten Fave mit einem Schaumlöffel herausnehmen, auf Küchenpapier abtropfen lassen und sofort mit Salz bestreuen.

  6. Servieren: Die Fave Fritte können lauwarm oder kalt serviert werden und eignen sich hervorragend als Snack zu einem Glas Wein.

Fazit

Mein Besuch in Montescaglioso und die Zeit mit Tante Lina haben mir erneut gezeigt, wie reich und vielfältig die kulinarische Tradition der Basilikata ist. Fave Fritte Lucane sind ein einfaches, aber dennoch raffiniertes Gericht, das die Geschichte und Kultur der Region widerspiegelt. Ich lade Sie ein, dieses Rezept auszuprobieren und sich selbst von der Köstlichkeit dieses traditionellen Snacks zu überzeugen.


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