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Chiesa di San Francesco d’Assisi (Matera)

Chiesa di San Francesco d’Assisi (Matera)


Ort: Piazzetta San Francesco d’Assisi, 75100 Matera, Basilikata, Italien. 
Baujahr / Bauphasen: Ursprünglich im 13. Jh. errichtet (Überbauung einer älteren unterirdischen Kirche der Santi Pietro e Paolo), im 15. Jh. erweitert, im 18. Jh. mit barocker Fassade versehen.
Architekturbauform: Eine Hauptschiff („Navata unica“) mit seitlichen Kapellen; Außen eine barocke Fassadenfront mit Statuen der Maria Immaculata, des hl. Franziskus und des hl. Antonius.
Besonderheiten: Unterhalb der Kirche liegt eine frühere unterirdische Kirche mit Fresken; ein neunteiliges Polytichon aus dem 15. Jh. von Lazzaro Bastiani.
Zuständigkeit / Nutzung: Funktionierende Pfarrkirche im Zentrum von Matera, öffentlich zugänglich.


Eine besondere Kirche in Matera. Chiesa di San Francesco d’Assisi (Matera). Foto von Douglas Alberto Nave


Geschichte im Überblick

Die Geschichte dieser Kirche ist nicht schnurgerade – eher wie ein Puzzle mit vielen Teilen. Um’s verständlich zu machen:

Frühzeit & Gründung

Vorgängerbau war eine unterirdische Kirche („chiesetta ipogea“) der Santi Pietro e Paolo, deren Reste sich heute noch über eine Bodentür (Botola) im linken Bereich der Kirche erreichen lassen.
Vielleicht schon im 11. Jh. vorhanden; die heute sichtbare Kirche aber entstand ungefähr im 13. Jh. aus dieser Grundlage.

Erweiterung & Umbau

Im 15. Jh. wurden Kapellen angefügt, der Bau erweitert. Später im 17./18. Jh. kam die barocke Gestaltung hinzu – insbesondere die markante Fassade, die von den Architekten Vito Valentino und Tommaso Pennetta gestaltet wurde.
Auch das Innere erhielt Stuckarbeiten, Neugestaltungen, Altäre etc. etwa ab den 1750er-Jahren.

Bedeutung & Nutzung

Die Kirche steht im Zentrum von Matera, auf dem Platz am Ende der Via del Corso / Anfang der Via Ridola.
Sie beherbergt Kunstwerke und Zeugnisse unterschiedlicher Epochen – z. B. Fresken der Krypta, ein Gemälde „Immacolata Concezione“ von Antonio Stabile (1580) in einer der Kapellen
.

Auch als Ort für städtische Feste nutzbar: Während Renovierungen der Kathedrale diente sie z. B. für große liturgische Feiern der Stadt.


Architektur & Kunst – was lohnt sich zu sehen

Wenn du dort bist – und ich kann’s nur empfehlen – dann schau auf diese Punkte:

  • Fassade: Auffällig barock, mit klar getrennten Teilen: Unterer Teil mit Portalfenstern und dekorativen Voluten; oberer Teil mit Statue der Maria Immaculata zentral, flankiert von den Heiligen auf beiden Seiten.

  • Innenraum: Eine einzige große Schiffhalle (Navata unica), Seitenkapellen – macht einen ruhigen Eindruck, nicht überladen wie manche Kirchen. In einer Kapelle eine Bodentür zur Unterkirche.

  • Krypta / Unterkirche: Sehr spannend: unter der Hauptkirche liegt eine Höhlenkirche mit Fresken aus dem 11./12. Jh., u. a. mit Darstellung der Papst­visite von Papa Urbano II nach Matera. 

  • Kunstwerke: Der beachtenswerte Polytichon von Lazzaro Bastiani – neun Tafeln mit Heiligen und der Madonna – zeigt, wie Kunst sich in kleinen Städten wie Matera in Verbindung mit größeren Zentren entwickelte. 


Meine persönlichen Eindrücke

Ich stand vor der Kirche an einem milden Nachmittag — die Sonne ließ die steinernen Fassadenelemente leicht warm leuchten, fast golden. Innen war es angenehm kühl und still (außer ein leises Tropfen irgendwo von einem Wasserrohr?).
Das Spannendste war der Übergang: man schaut in eine Kirche, aber spürt, dass darunter Jahrhunderte verborgen sind – die Krypta mit den Fresken war fast geheimnisvoll. Ich hab mich gefragt: Wie viele Menschen haben dort gebetet, geglaubt, vielleicht gehofft – und wie viele sind einfach vorbeigegangen.
Das macht den Ort lebendig, finde ich. Nicht nur Kunstmuseum, sondern Teil eines städtischen Gefüges – von den „Sassi“ bis zum modernen Matera. Und: wenn du das nächste Mal in Matera bist, kannst du ruhig mal kurz innehalten – nicht weil „es muss sein“, sondern weil dieser Ort wirklich ein Moment ist.


Häufige Fragen (FAQ)

F: Ist die Kirche kostenlos zugänglich?
A: Ja, sie ist im Stadtzentrum frei zugänglich. Dennoch kann bei besonderen Veranstaltungen oder Führungen ein kleiner Beitrag verlangt werden.

F: Kann man die unterirdische Kirche besichtigen?
A: Ja — über eine Bodentür (Botola) in der dritten Kapelle auf der linken Seite gelangt man zur früheren Kirche der Santi Pietro e Paolo mit alten Fresken. 

F: Gibt es Führungen oder Informationen vor Ort?
A: In der Regel ja – Stadtführungen durch Matera beziehen die Kirche mit ein. Es lohnt sich vorab beim lokalen Tourismus‐Büro nachzufragen.

F: Beste Zeit für einen Besuch?
A: Am frühen Morgen oder am späten Nachmittag: dann ist weniger Trubel, das Licht ist weich – die Fassade wirkt besonders schön im warmen Licht. Wenn du in der Hochsaison bist, kann’s tagsüber voller sein.

F: Gibt es liturgische Veranstaltungen?
A: Ja, als aktive Pfarrkirche finden regulär Messen statt. Zudem wurde sie als Ersatzort genutzt, wenn die Kathedrale mal geschlossen war.

F: Gibt es Kombinationen mit anderen Sehenswürdigkeiten in Matera?
A: Absolut: Die Kirche liegt günstig im Zentrum, so dass du z. B. anschließend die „Sassi“ Viertel oder andere Kirchen besuchen kannst. Wenn du steinernes Altstadtflair willst – hier bist du mittendrin.

F: Ist der Ausbau oder Zustand gut erhalten?
A: Ja – obwohl es Ergänzungen und Umbauten gab, wirkt alles gepflegt. Restaurierungsarbeiten wurden durchgeführt. 

Meta‐Beschreibung

Entdecken Sie die Kirche San Francesco d’Assisi in Matera: Geschichte, Architektur, Geheimnisse der Krypta – ein persönlicher Einblick in eines der markanten Bauwerke der Stadt.

Labels:

Matera, Basilikata, Barockkirche, San Francesco d’Assisi, Kirchenarchitektur, Italien Reise, Sakrale Kunst, Krypta, Lazzaro Bastiani, Kirchenbesuch




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